Künstlerinnen und Künstler
Reynold Reynolds Geboren 1966 in Fairbanks, Alaska, USA | Lebt und arbeitet in Berlin
Reynold Reynolds’ Filme schaffen starke Bilder für Vergänglichkeit und Flüchtigkeit. Häufig werden begrenzte Orte wie eine Wohnung oder ein einziges Zimmer zu Symbolen für zwanghaftes Verhalten, die Unfähigkeit zu handeln und die Grenzen und Schwächen des Körpers.
Die Eigenschaft des Films, Zeit auf Zelluloid zu bannen, wird zum Material für Reynolds‘ Auseinandersetzung: Vielfach setzt er Stop-Motion-Technik oder Zeitraffer ein, verlangsamt, zerstückelt oder beschleunigt die gezeigten Ereignisse. Reynolds schafft künstliche Welten, die immer neue Bilder für die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz entwickeln.
Die Grundlage von Reynold Reynolds neuester Arbeit The Lost (2011–2012) ist das kürzlich wiederentdeckte und restaurierte Material eines niemals fertiggestellten Spielfilms, der im Berlin der 30er Jahre entstand und dem Stil von Produktionen von Fritz Lang und F.W. Murnau zugeordnet werden kann. Die Dreharbeiten begannen in den früher 30er Jahren, der Regisseur konnte jedoch auf Grund der sich damals ändernden politischen Umstände den Film nicht fertigstellen. Auf Basis der gefundenen Drehbücher dreht Reynolds Teile dieses Films nach. Seine Bearbeitung des Materials beleuchtet den Zusammenbruch der deutschen Film-Avantgarde durch die Zäsur der Nazi-Diktatur, die Rekonstruierbarkeit von Geschichte und die Möglichkeit des Mediums Film, Welten auf Zeit zu erschaffen.
Ausbildung
1995 | Photography and related Media, School of Visual Arts, New York |
1991 | Film studies, University of Colorado, Boulder, USA |
1991 | Bachelor of Arts in Physics, University of Colorado, Boulder, USA |
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 | The Lost: Filmperformances, Galerie Zink, Berlin |
2011 |
Reynold Reynolds: Six Pieces, West, Den Haag The collaborations of Reynold Reynolds and Christoph Draeger, Lokal_30, Warschau Labor Berlin 4: Reynold Reynolds; Secrets Trilogy, Haus der Kulturen der Welt, Berlin |
2010 |
Cuatro Instalaciones de Cine, Centro de Cultura Antiguo Instituto, Gijon, Spanien Reynold Reynolds, Galerie Zink, München |
2009 |
Three Installations, Institut für Moderne Kunst Nürnberg Six Easy Pieces, Invaliden1, Berlin Burn, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Six not so Easy Pieces, basis e.V., Frankfurt |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011 |
Knotting: Swarm in the Era of Digital Media, National Taiwan Museum of Fine Arts, Taiwan Über die Metapher des Wachstums, Kunstverein Hannover Videonale 13, Kunstmuseum Bonn gehen blühen fließen - Naturverhältnisse in der Kunst, Stadtgalerie Kiel Monanism, opening exhibition, Museum of Oldand New Art, Hobart, Tasmanien, Australien |
2010 |
Forbidden Love: Art in the Wake of Television Camp, Kunstverein Medienturm, Graz Höhepunkte der Kölner KunstFilmBiennale, Kunst-Werke Berlin Intensif-Station, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf To the Elements, Goethe-Institut NY, Goethe-Institut Boston As Soon As Possible, Centro di Cultura Contemporanea Strozzina, Florenz Remote Vision- Arts Santa Monica, Barcelona Unwetter - Video - und Soundinstallation, Akademie der Künste, Berlin |
2009 |
Moscow Biennale Berlin 89/09 – Art Between..., Berlinische Galerie Steppenwolf…,Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin Bienal del Fin del Mundo, Ushuaia Argentina, São Paulo |
2008 |
A PART APART, Stiftung BINZ39, Zürich 3rd Guangzhou Triennial, China Was Schläft, Syker Vorwerk-Zentrum für zeitgenössische Kunst, Syke European Media Art Festival, Osnabrück |