Künstlerinnen und Künstler
Julia Schmidt Geboren 1976 in Wolfen | Lebt und arbeitet in Leipzig
Julia Schmidt arbeitet in den Medien Malerei, Collage und Installation. Dabei ist das Hinterfragen von Wert und Bedeutung des Bildes und der Malerei zentral. Ihre in dünnen Schichten auf MDF aufgetragenen Ölarbeiten offenbaren genauso viel, wie sie verstecken.
Grundlage sind bestehende, medial vermittelte Bilder aus Zeitschriften, Büchern und dem Internet, aus denen sich die Künstlerin ein selektives, aber komplexes Archiv stetig weiter aufbaut. Über das wiederholte Schauen, Sichten und Testen kristallisiert sie Malanlässe heraus, wobei immer nur Details oder Ausschnitte auf die Leinwand finden. Im Verbund mit Leerstellen und dem schichtweisen Verklären des Gemalten rückt die Künstlerin in den Vordergrund, was sonst im Verborgenen liegt. So wird zum Beispiel der Dreck zwischen Rahmen und Leinwand – das, was den Wert des Kunstwerks mindert – zum Motiv eines ihrer Werke und damit in sein Gegenteil zu Glanz und Ruhm überführt.
Ihre fragmentarischen Bilder, die zwischen Figuration und Abstraktion schweben, bettet die Künstlerin in Installationen mit Bodenarbeiten, Gegenständen und präzise inszenierten Hängungen. So wird die diskursive und konzeptionelle malerische Auseinandersetzung mit dem Bild sowie mit kunsthistorischen, ästhetischen und ökonomischen Fragen verstärkt und erweitert.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 | Nomas Foundation, Rom |
2010 | Meyer Riegger, Berlin |
2009 | STOKROOM, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig |
2008 | Lavoro,Casey Kaplan Gallery, New York |
2007 | Museum der bildenden Künste Leipzig |
2006 | Casey Kaplan Gallery, New York |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012 | 'Die Villa Massimo zu Gast im Martin Gropius-Bau', Berlin |
2011 |
about painting, abc art berlin contemporary, Berlin Control, Magazine 4, Bregenzer Kunstverein, Bregenz |
2009 | Trouble with Realism, KOW, Berlin |
Bibliografie (Auswahl)
2010 | Julia Schmidt, „Practices Procedures Flows Reversals“, herausg. v. Spector Books, Leipzig. |
2008 | Freisteller, Villa Romana – Preisträger 2008, Deutsche Guggenheim Berlin, Verlag für moderne Kunst Nürnberg. |
2006 | Julia Schmidt, „Tourism and Painting“, Museum der bildenden Künste, Leipzig. |
2004 | Julia Schmidt, „Noise of Palace“, Revolver, Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt/Main. |